„der Weg“

so tief verletzt das Herz das kleine

der Tränen Tropfen Bäche füllt


in sich verborgen, enge Stille

kein Laut die Einsamkeit erhellt


der Wunden Tiefe mag entreißen

die Hoffnung auf Geborgenheit


doch ganz im Stillen und im Leisen

erwacht ein Trieb Vergänglichkeit


verankert sich, treibt feste Wurzeln

in dem nun großen, starken Herz


verleiht ihm Flügel, traut zu scherzen

legt Liebe auf den tiefen Schmerz


nicht Ungescheh`n sein, überdecken

hilft um zu heilen irgendwann


der Weg ist aufrecht, kein Verstecken

es endet so wie es begann


In Frieden, Liebe und Freiheit!

(©Antje Werner 2025)

 

„Wenn ich eine Stimme hätte“

Würde ich euch sagen wie eng ihr für mich seid
in eurem Denken und wie unfrei in eurem Ausdruck
von fühlen und handeln

Ich würde Verbote aufheben und Grenzen sprengen
die euch davon abhalten ihr selbst zu sein

Ich würde euch auffordern zu singen, zu lachen, zu tanzen
und Purzelbäume zu schlagen egal wie alt ihr seid

Ich würde euch die Vielfalt der Farben näher bringen
damit ihr erfahren dürft,
dass es nicht nur schwarz und weiss gibt

Ich würde versuchen euch die Schönheit der einzelnen
Jahreszeiten zu beschreiben
und wie wichtig, wertvoll und natürlich Veränderungen sind

Ich würde euch zusammenrufen und phantastische Geschichten erzählen
von einer Erde auf der jedes Lebewesen seinen Platz hat
und gleichsam respekt-und würdevoll behandelt wird

Ich würde euch ermutigen eure Herzen zu öffnen
ohne Angst vor Verletzung
Liebe in die Welt zu tragen und bei euch selbst zu beginnen

 

Wenn ich eine Stimme hätte… 

(für Hannah ©Antje Werner 2022)

 

„Erwartungslos“

Erwartungslos treibe ich in mir.
Blicke meinem ganz eigenen Horizont entgegen.

Einem Boot gleich das vom Meer des Lebens
sanft gewiegt wird.

Eingezogene Segel, ruhende Hände, Windstille.

 

Es gibt nicht`s zu tun außer zu vertrauen.

In den nächsten Sturm, in meine Kraft

und in meinen Mut.

 

Ins Leben. 

 

(©Antje Werner 2022)

 

„Schöpfung“

Sein im Licht,
zugewandt dem weißen Horizont.

Lausche der Stille,
das Gestern war.

Leere in mir,
nährt Dankbarkeit und Frieden.

 

Ich bin,
um des Seins Willen.

 

(©Antje Werner 2021)

 

„Lösung“

 

Unendlichkeit, flüsterst mir zu „lass los“,
durchdringe die Wolken mit meinem Blick.
Berührungslose Weite.
 

 

Gedanken an Raum und Zeit,
durchbrechen die Sphäre des Nichts.
Leben mich.

(©Antje Werner 2021)

 

„Mauern oder der Versuch einer Beschreibung“

 

Es gibt Mauern,
vor denen mein Blick sich fürchtet

 

Es gibt Mauern,
deren Geräusch mich quält

 

Es gibt Mauern,
die ich nicht riechen kann
sie riechen nicht nach mir

 

Es gibt Mauern,
deren Berührung mich ängstigt

 

Es gibt Mauern,
die bitter schmecken

 

doch manchmal, ganz plötzlich und unerwartet…
werden meine inneren Mauern für einen kurzen Moment durchlässig und…
 

 

Ich Kann dich
sehen, hören, riechen, fühlen, schmecken
und du mich

 

(für Stefan ©Antje Werner 2021)